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An einem kalten Wochenende im Februar habe ich in der GEA Akademie das sehr lehrreiche Seminar „Chicken Tongue“ zum Thema Neo Hühnerhaltung besucht, nachdem ich mein erstes Buch dazu schon gelesen hatte. Es ist noch reichlich Zeit, bis die lustigen Gesellinnen mit ihrem Herrn Hahn bei uns einziehen werden, aber ich bereite mich gerne so gut es geht vor um möglichst viele Fehlerquellen gleich von vornherein auszuschließen. In der GEA Akademie kann man nebst Hühnerseminaren allerlei andere, sehr zu empfehlende Seminare besuchen um seine grauen Zellen ein bisschen zu fordern und zu fördern, schaut mal rein: https://gea-waldviertler.de/akademie/

Braune Hennen

Es geht immerhin um viel, die Hennen und der Hahn sollen sich bei uns wohl fühlen… Wenn sie wollen und dafür geeignet sind, werden sie auch Teil der Tiergestützten Therapie am Hof werden. Aber nun mal langsam von vorne und zurück in die Zukunft… Wir schreiben das Jahr 2019, unendliches Wissen steht bereit, die Quelle und das Sprachrohr der gackernden Art ist Fr. Mag.a Beate Katharina Schuller, nicht nur eine tolle Tierärztin, sondern DIE Tierärztin, wenn’s um Federvieh geht (http://www.vetworks.at/).

Fr. Mag.a Beate Katharina Schuller, Quelle: http://www.die-tieraerztin.at/

Sie hat sich in ihr Auto geschwungen und die Reise in den hohen Norden angetreten um mit den TeilnehmerInnen ihr Wissen zu teilen. Ich habe an den drei Tagen über rechtliche Vorschriften, Stall- und Auslaufgestaltung, Haltung, Ernährung, Hühnerrassen, Geflügelanatomie und Krankheiten gelernt. Wir haben gelernt, auf was zu achten ist, wenn man Nahrungsmittel selber produziert, also Eier und Fleisch der Hendln verarbeitet. Zum Austausch und für weitere Informationen hat uns Beate auch tolle Netzwerke empfohlen. Natürlich werde ich mich noch weiter vertiefen in die Materie, aber ich habe nun ein gutes Basiswissen erlangt und trau mich drüber, ein paar Hühnern und einen Gockel bei uns aufzunehmen.

Hahn mit Hennen

Ich bin als Kind schon mit den Hühnern meiner lieben Großeltern in Berührung gekommen. Die Hennen hab ich als ganz lieb in Erinnerung, die Oma hat immer darauf geschaut, dass wir mit den Tieren gut und respektvoll umgehen. Ich bin gern in den Hühnerstall gegangen um sie zu beobachten. Außer der Hahn war in der Nähe, vor dem hatte ich richtig Angst. Der hat natürlich seine Damen beschützt und uns Kinder als Eindringliche empfunden. Öfters sind wir dann kreischend durch den Hof ins Haus geflüchtet, verfolgt vom wild flatternden, riesig erscheinenden Hahn. Ja, so einen mag ich auch in Zukunft nicht unbedingt haben.

Hahn

Die Hähne der Seidenhühner und der Brahmahühner sollen ganz nette sein. Zuerst dachte ich eher an Seidenhühner, weil ihre Federkleid so weich und kuschelig, fast fellartig, ist. Aber auch die Riesen unter den Hühnern, die Brahmas finde ich ganz großartig. Das sind ganz ruhige Individuen und ihre Größe ist schon beeindruckend. Welche es wohl werden? Entweder die Seidenzwergis mit 1,5 kg oder die Riesenbrahmas mit bis zu 5,5 kg. Wir werden sehen, es ist ja noch Zeit.

Hühner verstehen sich auch gut mit Schafen oder Ziegen im Stall. Ein weiterer Vorteil, wenn man viel Platz und wenig(er) Huhn hat. Die Schafe oder Ziegen dienen den Hendln dann quasi als Wärmestrahler im Stall. 😉 Und ein Rasenmäher auf vier Beinen wäre schon von großem Vorteil. Schafe sind sicher die ruhigere und „geruchsneutralere“ Variante. Aber ich finde Ziegen einfach aufgrund ihrer witzigen Art so mega toll. Irgendwie sind das schon verrückte, lustige Individuen. Aber auch ziemlich gut im ausbrechen. Und ich weiß nicht wie toll sich Ziege mit Gemüsebeet verträgt. Wahrscheinlich 1:0 für die Goaß. 😉 Mähhhh oder bähhhh.

Die zweite Option wäre ein gut geplanter und leicht zu säubernder Hühnerstall fürs liebe Federvieh. Nach einer Begutachtung des alten Vierkanters nebenan gibt es auch hierfür eine gute Möglichkeit ein raubtiersicheres Hühnerzuhause zu gestalten. Und hinten raus gibt es dann eine grüne Wiese, wo ich noch Sträucher (als Versteck) und Kräuter für die Hendln anbaue. Im Wäldchen sind sie dann auch gut vor Flugfeinden geschützt. Mit den Nachbarn ist alles besprochen, denn der Gockel wird vermutlich krähen, und es ist schon wichtig, dass sich auch unsere lieben Nachbarn wohl fühlen. Sandbad, Spielsachen (wie eine Hühnerschaukel) und ein guter Ernährungsplan werden da sein. Dann kann sie ja bald einziehen, unsere kleine Hühnerschar.

Hier wird das Hühnerzuhause entstehen, im alten Vierkanter gleich nebenan