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Ich bin mit Jagdhunden aufgewachsen, die neben den Katzen und anderen Bauernhoftieren meine tierischen Begleiter in der Kindheit für mich waren. Unsere Deutsch Kurzhaarhündin Astha hat mich von Geburt an begleitet und ich habe alles mit ihr geteilt, sogar das Essen aus dem Hundetopf haben wir uns gerecht aufgeteilt (damals gab’s noch „Abfälle aus der Küche“ für die Hunde). Ein bisschen grausig, wenn ich jetzt so daran denke. Aber das war sicher gut für’s Immunsytem. 😉

Astha habe ich meine Geheimnisse, Wünsche, Ängste und sonst noch alles andere anvertraut… wenn wir rund um das Haus auf Streifzug waren. Gemeinsam haben wir nach Maulwürfen gegraben, nun, sie war sehr geduldig mit mir, denn ich als kleiner Zwerg hatte natürlich noch keine ausgefeilte „Maulwurf-Grabe-Technik“ und somit sind uns alle entwischt. Hunde, Katzen, Hasen und Meerschweinderl waren im Laufe der Zeit meine tierischen Freunde.

Nach dem Studium ist meine Katze Anouk bei mir eingezogen. Ein Mix aus Perserkater und europäische Hauskatze, die gleichzeitig Erhabenheit, Geschmeidigkeit und Tollpatschigkeit in sich vereint. Mittlerweile ist die Dame schon 6 Jahre alt.

2016 bin ich mit meinem damaligen Freund (mittlerweile Mann) Lukas in ein kleines Häuschen mit Garten nach Niederösterreich gezogen. Nun wurde es Zeit um den ersten Schritt zur Therapiehundeausbildung in die Tat umzusetzen: Ein Hund.

In Foren, Büchern und Websites habe ich versucht zu recherchieren, welche Hunderasse am geeignetsten wäre. Schließlich und endlich fand ich heraus: Es gibt nicht „die Therapiehunderasse“, es gibt aufgrund Wesen und Typ Hunde, die sich dazu eignen und auch Spaß daran finden, mit Menschen zu arbeiten.

So, nun war ich wieder am Anfang. Es blieb mir nichts anderes übrig, als in mein Herz zu schauen und auszuwählen, welcher es werden sollte. In meine engere Wahl sollten Hund kommen, die zwar gern arbeiten, aber auch Faulbären sein können, es sollte ein Hund werden, der mit meinem Aktivitätsniveau gut kann.

In unserer Siedlung hatte eine Frau einen weißen großen Hund, ein edles Tier. Erst durch Nachfragen erfuhr ich, dass dies ein Weißer Schweizer Schäfer war und somit fing ich an zu recherchieren. Sie werden als arbeitswillig, sensibel und familienfreundlich beschrieben. Also war es entschieden, ein Weißer Schweizer Schäfer sollte es werden.

Dann noch viel Recherche auf was man achten soll, wenn man einen Züchter besucht, und auf was man achten soll, wenn man einen eher ruhigen Hund haben will. Viele Bücher, Artikel und Websites später war es dann soweit: Die erste für mich in Frage kommende Züchterin war ausgesucht und sie hatte gerade einen Wurf.

Gott sehen die kleinen Plüschkugeln süß aus. Aber „continence“ – es soll ja nur ein erster Besuch werden und ich will mir ja viele Zuchtstätten und Hunde ansehen um dann die Wahl so objektiv wie möglich treffen zu können. Was soll ich sagen? Es hat wunderbar funktioniert.

Ich rief also die erste Züchterin an, sie war gleich sehr freundlich am Telefon und als sie mir sagte, dass genau noch ein Rüde frei wäre, habe ich mir einen Besuchstermin ausgemacht. Und einige Tage später saßen wir schon im Auto um den ersten Hund anzusehen.

Bei der Züchterin angekommen wurden wir sehr lieb von allen Hunden und Menschen begrüßt, zwei Welpen hüpften gleich umher und spielten mit den Schnürsenkeln. Zum dahinschmelzen. Aber der noch freie Rüde saß mal etwas entfernt und beobachtete die ganze Situation. Ich ließ Eliott – so hieß die Knutschkugel – mal Zeit und beobachtete ihn ebenso.

Dann war es soweit, der erste Kontakt mit dem weichen Fellmonsterchen. Ich setzte mich auf den Boden, er tabste her, ich nahm ihn hoch und er kuschelte sich wie ein Baby zu mir. Es war um mich geschehen, er war mein Hund, mein Babybär, mein Eliott.

Ach mir kommen heute noch die Tränen wenn ich daran denke. Ich sagte sofort zu. Das Bärchen war erst 6 Wochen alt und ich würde ihn erst mit 14 Wochen in unser Zuhause holen können, weil ich davor nicht so viel zuhause war. Und ich wollte mir ausreichend Zeit nehmen um von Anfang an dem kleinen Schatz die neue Welt näher bringen zu können. Einmal pro Woche kam ich jedoch auf Besuch oder die Züchterin und ihr Mann mit ihrer Rasselbande zu uns. Und dann war es endlich soweit: 14.12.2016, Eliott, Lord of Churchmountain zieht bei uns ein.